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Die Meldorfer Bürgergilde von 1571

Wenn am letzten Wochenende der Sommerferien in Meldorf Männer in schwarzen Anzügen, roten Nelken, weißen Hemden und Handschuhen sowie Zylindern der Dithmarschen-Halle zustreben, ist das nicht eine besondere Version von „Men in black“, sondern die Meldorfer Bürgergilde.

Die Mitglieder der Bürgergilde sind vor dem 1. Ältermann angetreten
Antreten vor dem 1. ÄltermannBürgergilde

Die Meldorfer Bürgergilde, die man 1749 gegründet glaubte, ist der mit Abstand älteste Meldorfer Verein, denn die so genannte Alte Gilde hat bereits in der Zeit vor 1571 auf einen Vogel geschossen. Sie hatte einmal eine gesellschaftspolitische Funktion; sie diente dazu, als eine Art Bürgerwehr die Männer im Schießen zu trainieren. Daneben hatte die Gilde auch einen karitativen Zweck, die Gildebrüder sollten sich im Todesfall helfen; zudem wollte man gemütlich beisammen sein. Zugleich diente diese Gilde seit 1573 auch als Brandgilde, also als Brandversicherung. Die Gilde war also Ausdruck bürgerschaftlichen Engagements.

Am 12. Dezember 1749 wurde in Ergänzung zur Totenzunft auch eine „Lustgilde“ gegründet, um, „für die Erheiterung der Lebenden Sorge zu tragen“, und das ist sie bis heute geblieben.

So treffen sich die Mitglieder am letzten Sonnabend der Sommerferien. Und wenn dann der Hauptmann befiehlt: „Bürgergilde, antreten!“, beginnt ein neues Kapitel einer langen Geschichte und die Gildebrüder versammeln sich vor der Dithmarschen-Halle, um zunächst die Fahne vom Rathaus und dann den König von Zuhause abzuholen. Anschließend beginnt für die Männer das Schießen auf den Vogel. Außerdem finden Wettspiele für alle, für die Mitglieder und ihre Partnerinnen, die Kinder und Gäste, statt, u. a. wird ein Kinderkönigspaar ermittelt.

Das Königsschießen endet am Sonntagabend gegen 19 Uhr, wenn der neue König das letzte Stück vom Holzadler abgeschossen hat. Dann heißt es: „Hoch soll er leben!“, erst der alte und dann der neue König, der dann nach Hause gebracht wird, bevor er beim Königsumtrunk gebührend gefeiert wird.

Am Sonnabend darauf findet dann der Königsball statt, auf dem der neue König und auch die Königin, die das Schießen mit der Mini-Armbrust gewonnen hat, bejubelt werden.

Und auch das bürgerschaftliche Engagement bleibt, denn der König pflanzt im „Gildetal“ einen Baum.

Darüberhinaus pflegen wir das Gildeleben mit einem Winterball, einer Fahrradtour sowie mit Sonderveranstaltungen. So haben wir Filmabende mit unseren Gildefilmen und Theaterabende veranstaltet.

Besuchen Sie uns auf unserer Homepage, wir freuen uns auf Sie!

Hans-G. Heide

Zweiter Ältermann

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